Das Grauhof Revolutionstor besetzt mit zwei quadratischen Pfeilern, die eine in ihrer Mitte befindliche gusseiserne Säule flankieren, die Passage zwischen zwei Ausstellungsräumen. Das Tor steht quer zur Raumflucht der Galerie und unterbricht diese formal.
Die Grenze zwischen Kunst und Architektur soll hier nicht, wie in 4 Meter 60 nach Hause gehen, zum Verschwinden gebracht werden, vielmehr soll die Kunst überhöht werden. Dies geschieht durch die Ausnutzung der Höhe des Ausstellungsraums und wird im Titel der Arbeit gleichermaßen pathetisch zum Ausdruck gebracht. Diese Überhöhung endet jedoch abrupt in einer Art Ornamentband aus Flaschen, welche in ihrer Alltäglichkeit sowohl skurril, als auch, hoch über den Köpfen der Besucher, bedrohlich wahrgenommen werden können. Elemente einer „modularen Revolution“, entnommen aus einem Standardkasten, treffen auf die einer „industriellen Revolution“, gusseiserne Säulen.
Dieses Aufeinandertreffen verweist auf das evidente Raumkonzept der Städtischen Galerie und aktuelle Tendenzen in der Architektur, in denen versucht wird historische Baukörper mit modernen Einbauten zu verschränken (z. B. der Umbau des Neuen Museums in Berlin durch D. Chipperfield). Historisches ist auch dem Grauhof Revolutionstor inhärent.
Material: MDF lackiert, 450 x 500 cm, 19 Mineralwasserflaschen (Harzer Grauhof)