Blind volume 2007, Kunstverein Bremerhaven

In der großen Ausstellungshalle sind vier mit schwarzer Folie ummantelte Körper gestapelt, die sich in Höhe, Breite und Länge  aus dem Grundriss, dem Plan des Architekten, ableiten. Die Länge aller vier Körper entspricht der Länge eines imaginären Tunnels, der die Ausstellungshalle vom Kassenhaus bis zur Rückwand der Halle durchquert: Blind volume. Die Einzelteile dieses Tunnels sind wiederum Baustein der weiteren Konzeption.

Zum einen besitzen die Körper Volumen und beanspruchen Raum. Zum anderen scheinen ihre Oberflächen sich dieser räumlichen Ausdehnung entgegenzustellen. Die Folie fokussiert den Blick des Betrachters, spiegelt ihn, ohne ihn abzubilden. Die Körper verbergen ihr Innerstes, um an anderer Stelle den Blick freizugeben. Je nach Standort des Betrachters scheinen sich Volumen und Maß zu verändern. Trotz dieser formal-oberflächlichen Perspektiven ist die Arbeit keine autonome, skulpturale Setzung im eigentlichen Sinne, vielmehr wird die Kunsthalle durch sich selbst besetzt. Der Plan hierzu ist aus einer übergeordneten Struktur, dem Grundriss, abgeleitet. Eine Aneignung der Arbeit des Architekten, die weitergedacht und umgedeutet wird.

Material:  Volumen einzeln 400 x 200 x 105 cm,  schwarze Stretchfolie, U-Profile, Dachlatten